Die privaten Treffen interessierter Bretzenheimer, um sich über die Lokalgeschichte auszutauschen, wurden in den Neunzigern von der Ortsverwaltung unterstützt. Das Projekt fand ein jähes Ende, als Heiner Stauder, die tragende Säule, 1996 seinen Heimatort verließ. Rasch war sich die Gruppe um Dr. Astrid Böhme, damals stellvertretende Ortsvorsteherin, einig, dass etwas geschehen müsste. Bereits im November 1996 wurde der Verein für Heimatgeschichte Bretzenheim und Zahlbach gegründet.
Bis zur Corona-Pause gestaltete sich das Vereinsleben äußerst rege. Neben Vorträgen wurden Exkursionen in die nähere Umgebung und Ausstellungen im Bretzenheimer Rathaus organisiert. Auf zahlreiche Veröffentlichungen ist der Verein stolz. Auch die Brauchtumspflege kam nie zu kurz, zum Beispiel mit der jährlichen vereinsinternen Kappensitzung und dem Kreppelkaffee kurz vor den tollen Tagen.
Einige Highlights
2000 führt der Vorsitzende Dr. Erich Zehnder, verkleidet als Römer, den Demonstrationszug zum Erhalt des in der Mainzer Lotharpassage ausgegrabenen Isis-Tempels an. Er verkündet: „CETERUM CENSEO MOGUNTIACUM ROMANUM ESSE CONSERVANDUM.“ (Im Übrigen bin ich der Meinung, dass das römische Mainz erhalten werden muss).
Quartus, der vierte Römerstein von unten, wird 2012 als Ehrenmitglied in den Verein aufgenommen. Da er nicht zu den Veranstaltungen kommen kann, besuchen ihn Vereinsmitglieder und Freunde einmal im Mai, um zu seinen Füßen Maibowle zu trinken.
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